Es gibt die verschiedensten Ausführungen von Felgen:
STAHLFELGEN: Gibt es nur noch bei Kinderrädern mit Rücktritt. Nachteile: Hohes Gewicht, schwer zu zentrieren, bei Nässe mit Backenbremsen ergibt sich eine extrem schlechte Bremswirkung – Verzögerung ergibt sich erst wenn der Wasserfilm abgeleitet ist!
ALUFELGEN: Alu ist nicht gleich Alu! Es gibt die verschiedensten Legierungen! Auch auf die Form kommt es an. Felgen mit einfacher U-Form welche für Billigräder eingesetzt werden verformen sich leicht!
ALU-HOHLKAMMERFELGEN: besitzen ein doppeltes Felgenbett und
sind daher wesentlich steifer als einfache Felgen.
Hochwertige Felgen werden zusätzlich gehärtet, eloxiert und anodisiert!
Topfelgen werden seitlich geschliffen und mit Verstärkungsösen versehen. Damit bekommen die Speichenköpfe einen besseren Sitz und es ist dadurch gewährleistet, dass die Felge zwischen den Speichenlöchern nicht einreißen kann.
SCHLAUCHLOSE FELGEN: UST = Universal Standard Tubeless.
Wichtig: Das Felgenband muss dicht sein!
Vorteil: es gibt weniger Defekte da man keinen Schlauch einklemmen kann und mehr Grip im Gelände bei 2 Atü!
Neuere Felgen haben eine Verschleißanzeige, wenn diese erreicht ist – Felge erneuern!
Aus Vorstehendem ergeben sich sehr große Preisunterschiede!
Zusätzliche Beratung in einem Fachgeschäft wird daher empfohlen!
Auf jeden Fall eine Markenfelge kaufen, am besten gleich ein oder zwei Qualitätsstufen höher.
Das Gleiche gilt für den Tausch eines Komplettrades! Hinterräder gibt es für Schraubkränze, oder mit Kassetten – für einen 6/7/8/9/10-fach Zahnkranz!
Etwas Hintergrundwissen: das Felgenmaterial kommt in Bandform in die Fabrik, dort wird es dann maschinell gebogen, die Naht wird verstiftet, verschweißt und entgratet!
Und nicht vergessen, die Bremsgummi öfters von Steinchen zu befreien, die Wandstärke der Felge darf nicht unter 1 mm sein. Dies sollte man zumindest bei jedem Bremsgummitausch kontrollieren!
Auch die SPEICHEN des Rades dürfen in ihrer Bedeutung nicht unterbewertet werden.
Billige Räder haben noch Zinkspeichen!
Gute Räder sind mit Nirosta-Speichen versehen, die wesentlich mehr aushalten! Nicht vergessen: Speichen müssen mit ihrer Spannung die Felge stabilisieren und werden bei jeder Umdrehung gezogen, gebogen und gestaucht, d.h. einer starken Beanspruchung unterzogen.
Deshalb ist die richtige Spannung wichtig!
Zu weiche Spannung = schwammiges Fahren und die Speichen werden extrem belastet, die Speichenlöcher in der Nabe werden innerhalb kurzer Zeit ausgeleiert, die Speiche bricht in absehbarer Zeit!
Also: lockere Speichen nachspannen und zentrieren! Wenn der Reihe nach die Speichenköpfe abbrechen, sind eine neue Nabe und Speichen fällig!
Gute Fahrt wünscht die Radagenda 22
ein Beitrag von herbert