Ein wichtiges Verbindungsglied zwischen Rad und Straße – abgesehen von den Füßen ;-). Besonders beim Kurvenfahren und Bremsen ist man auf die Haftfähigkeit der Reifen besonders angewiesen!
Je älter der Reifen ist, desto „trockener“ wird er und die Griffigkeit vermindert sich merklich. Insbesondere direkte Sonneneinstrahlung (beschleunigt die Alterung), Fett und Staub sollte man im Interesse einer langen Lebensdauer nach Möglichkeit meiden.
Wenn man mit dem Daumen über den Reifen streicht, spürt man, ob der Gummi bereits glatt und trocken ist. Oder wenn das Andruckrad des Dynamos infolge der glatten Reifenoberfläche durchrutscht, sodass die Lichtstärke der Beleuchtungsanlage nachlässt. Ein sichtbarer Indikator sind auch – speziell wenn man ständig mit zu niedrigem Luftdruck fährt – an der Reifenwange stark sichtbare Längsrisse – diese können im schlimmsten Fall einen bevorstehenden Reifenplatzer andeuten.
Beim Reifentausch ist immer auf die richtige Dimension zu achten! Diese steht seitlich am Reifen z.B. 26 x 1 3/8 x 1 1/2. Und ganz wichtig sind die ETRTO-Maße z.B. 37/584, was soviel bedeutet wie Reifenbreite 37 mm, Felgenumfang 584 mm.
Bei manchen Rädern kann man nach Bedarf eventuell auch schmälere oder breitere Reifen montieren – letztere – sofern zwischen Kotschützer, Rahmen, Gabel oder Bremsen und Reifen noch genügend Platz bleibt!
Beim Rennrad ist es möglich von 19 auf 22 oder 25 mm breite Reifen umzusteigen, was infolge des vergrößerten Luftinhaltes etwas mehr Federung und somit Komfort bewirkt.
Beim Trekkingrad kann man unter oben genannter Voraussetzung von 32 auf 35 bzw. 37 mm und mehr aufstocken!
Beim Mountain Bike ist eine Vergrößerung der Reifenbreite von 1.75 Zoll ohne Probleme auf 2.1, 2.4 oder mehr Zoll möglich, was nicht nur eine bessere Federung, sondern auch eine verbesserte Griffigkeit auf u.a. schottrigem oder sandigen Untergrund mit sich bringt.
Profil Auswahl:
Für Asphalt (Straße, Radwege):
genügt ein feines Profil welches im Zusammenspiel mit einem hohen Luftdruck (bis 5 Atü) wenig Rollwiderstand aufweist und somit auch eine schnellere Geschwindigkeit erlaubt!
mit einem etwas tieferen Profil, welches besseren Grip auf weichem Untergrund bietet – eventuell mit Stollen an der Seite falls es wirklich einmal „tief“ wird – ist man für fast alle Fälle gerüstet!
Hier sind grobe Stollen für guten Halt und Vortrieb bei weichem Untergrund, Wurzeln und/oder Steinen empfehlenswert. Das Profil bzw. die Reifenbreite richtet sich jeweils nach der Beschaffenheit der Lieblingsstrecken. Auf der Straße (Asphaltuntergrund) ″reitet″ man auf den Stollen, was insgesamt ein höheres Abrollgeräusch mit sich bringt. Bei Fahrten ins Gelände sollte man 3 Atü Luftdruck nicht überschreiten!
Sichere und gute Fahrt wünscht die Radagenda 22
ein Beitrag von herbert