Räder mit Rücktritt

Es gibt viele Menschen die ein Fahrrad mit

Rücktrittbremse

bevorzugen. Sei es aus Gewohnheit von Kindesbeinen an oder wegen der Freude an der Robustheit und Wartungsfreiheit der Innengangnabe.

Aber auch hier hat sich die Technik enorm weiterentwickelt. Vom Nachkriegsmodell mit maximal 3 Gängen von Fichtel und Sachs – Millionen mal verkauft – vor allem nach Holland, wo es kaum Berge gibt.

Die heutigen Rücktrittnaben von

Shimano und Sram

wurden nicht nur optisch aufgewertet sondern werden in der Regel auch mit bis zu 8 Gängen ausgestattet.

Eine Ausnahme bietet die Firma

Rohloff

an. Deren Naben haben 14! Gänge und werden sogar im MTB-Sport für Downhill-Rennen verwendet. Da natürlich ohne Rücktrittbremse. Der Vorteil: Auch bei brutalen Abfahrten im Gelände gerät die Kette beim Schalten nicht in Versuchung vom Zahnkranz abzuspringen!
Die Rohloff-Nabe funktioniert wie ein Autogetriebe:
Durch Verschieben der innen liegenden Zahnräder wird die Übersetzung geändert. Heutzutage mit einem bequem am Lenker zu bedienenden Drehgriff mit Ganganzeige.
Damit eine derart aufwändige Technik auch „ewig“ hält ist das Innenleben aus Edelstahl!
Und auch die Bremsanker müssen da mithalten können.

Das sind die Gründe dafür, dass Räder mit Innengang auch etwas schwerer und teurer sind!

Vorteile:

  • Die Rücktrittbremse funktioniert bei jedem Wetter gleich gut
  • Die Kette kann durch das Schalten nicht vom Kettenblatt abspringen
  • Beim 7 Gang RTR geht der erste Gang so leicht wie beim 21-Gang-Rad. Der Siebente entspricht dem 21. Gang eines Außengangrades. Dafür sind die Sprünge von einem Gang zum nächsten absolut gleichmäßig – ein Überschneiden der Gänge ist somit ausgeschlossen!

Nachteile:

  • Bei extrem steilen und langen Abfahrten (z.B. Glockner) kann die Rücktrittbremse heiß laufen
  • Bei einem Defekt am Hinterrad muss man einen 15er Gabelschlüssel mit haben und den Seilzug anschließend wieder fachgerecht einhängen, sonst funktioniert die Schaltung nicht!

Ein guter Tipp um sich das Ausbauen des Hinterrades zu ersparen:
Einen Pannenspray mitnehmen – damit kann man kleine Löcher im Schlauch abdichten! Dieser Spray pumpt und klebt zugleich!

Gute und sichere Fahrt wünscht die Radagenda 22

Ein Beitrag von herbert

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